Abschnittsübersicht

  • Workshop: Thema Gesprächsführung / Gesprächsanalyse

    Es ist für den beruflichen Alltag sinnvoll, ein Bewusstsein für die Analyse von Gesprächen resp. Argumentationen befassen. Entsprechend werden die folgenden Themen kurz behandelt:

    3) Unterscheidung zwischen «Gesagtem» und «Gemeintem» (Sprechakttheorie)


    4) Begriffe zum para- und nonverbalen Verhalten kennen:
    o Nonverbale Mittel: Gestik, Mimik, Proxemik (oder: Raumverhalten), Staffage (oder: äussere Erscheinung), Blickkontakt, Körperhaltung.
    o Paraverbale Mittel: Lautstärke, Sprechtempo, Artikulation, Betonung, Intonation, Pausenverhalten.


    5) Ich-Botschaften und Metakommunikation als grundlegende Gesprächstechniken  SOWIE grundlegende Feedback-Regeln

    -           die Unterscheidung von Wahrnehmung („Welches Verhalten sehe ich?“= sachliche. möglichst konkrete Beschreibung eines störenden Verhaltens), Interpretation („Was schliesse ich daraus?“= welche Folgen hat dieses Verhalten für mich) und Wertung („Wie beurteile ich dies?“ = wie empfinde ich dieses Verhalten?).
    Diese drei Elemente braucht es für eine vollständige Ich-Botschaft (Gordon 2005, 128. ff):
    Beispiel: "Ich ärgere mich, wenn du dein Handy klingelt und du dann am Tisch sitzen bleibst und telefonierst. Wir müssen dann unsere Gespräche unterbrechen und sind gezwungen, dir zuzuhören. Ich empfinde das als rücksichtslos."  

    -           die Ich-Botschaft als Ausgangspunkt des Feedbacks

    -           situationsbezogen, konkret und nur bezüglich veränderbarer Faktoren.

    6) Argumentationstheorie nach S. Toulmin. Die Begriffe «Argument» (in der Fachliteratur auch «Daten») und «Schlussfolgerung» (in der Fachliteratur auch «Konklusion») kennen. Argumentationen von einfachen (unzusammenhängenden) Aussagen unterscheiden können und innerhalb einer Argumentation das Argument und die Schlussfolgerung benennen.

    Grundsatz zum Begriff Argumentation: Das absolute Minimum, damit wir nach Toulim von einer Argumentation sprechen, ist das Vorhandensein eines Arguments (Daten, Fakten "data") und einer daraus folgenden Schlussfolgerung ("conclusion"), die durch eine (nicht unbedingt ausformulierte) Schlussregel ("warrant") logisch verknüpft sind.

    Wichtig ist insbesondere das Bewusstsein, dass wirklich überzeugend nur mit "Data" (Fakten, Daten) argumentiert werden kann.